Wir brauchen eine Klimaschutzpolitik, die jenseits aller individuellen Eitelkeiten sowohl das lokale als auch das große Ganze im Blick hat und die mit einem umfassenden perspektivischen Konzept aufwarten kann.
Wenn Dr. Julian Zuber der Initiative GermanZero fordert: „Schluss mit dem Klima-Klein-Klein!“, dann können wir von pro grün e.V. Paderborn uns dieser Forderung nur anschließen und bestätigen, dass wir seit Jahren, sogar seit mittlerweile Jahrzehnten unermüdlich darauf hinweisen, dass unsere individuellen Handlungsmöglichkeiten nahezu erschöpft sind und ein übergeordnetes Klimaschutzkonzept von politischer Seite längst überfällig ist, denn es ist inzwischen 5 nach 12.
In unserem Verein (wir wiederholen es an dieser Stelle noch einmal gern: gegründet 1974) befinden sich eine ganze Reihe an Mitgliedern, deren Möglichkeiten des vorbildlichen Klimaschutz-Verhaltens vom individuellen, persönlichen, privaten bis zum geschäftlichen Bereich bereits ausgeschöpft sind. Inzwischen wird immer klarer: ein wirksamer fundamentaler Klimaschutz muss politisch vorgezeichnet werden.
Es geht wieder einmal mit großen Schritten auf die Bundestagswahl zu und der Handlungsdruck ist deutlicher als jemals zuvor. Inzwischen treten die Ereignisse ein, vor denen wir in den 70er und 80er Jahren gewarnt haben, und die wir bereits hautnah zu spüren bekommen. Die Generation der Fridays for Future-Bewegung geht dafür mit Recht wieder auf die Straße.
Die damaligen Schreckensvisionen sind zu realen Szenarien geworden. Das Klima wandelt sich nicht in aller Seelenruhe, sondern es tobt und erschreckt, es ist nicht mehr berechenbar und wir haben immer weniger Planungszeit, müssen immer schneller Re-Agieren.
Deshalb wollen wir nochmals deutlich darauf hinweisen, dass die reine Wahlprogrammforderung „die Erneuerbaren Energien zu fördern oder auszubauen“ lediglich ein Mosaiksteinchen abdeckt um in punkto Klimaschutz etwas zu erreichen, geht es doch dabei grundsätzlich „nur“ um den Energiebedarf und Mobilität des Menschen.
Nein, ein Konzept zum Klimaschutz muss wesentlich umfassender sein, es muss bei den natürlichen Lebensgrundlagen ansetzen und weit über den Energiesektor hinaus gedacht und vor allem strukturell umgesetzt werden.
Es reicht bei weitem nicht, wenn wir unser privates Refugium so gestaltet haben, dass nicht nur wir sondern ein paar Menschen mehr klimaneutral leben, wohnen oder arbeiten, es reicht auch nicht wenn wir Wind- und Sonnenenergie nutzen, weil sie eine bestimmte Menge CO2 vermeiden bzw. kompensieren.
Eine Klimaschutzpolitik muss vorgeben und anleiten, was und wieviel zu tun ist, muss Weichen stellen, um den Aufprall, den Klimagau zu verhindern, aber dafür bedarf es eines Fahrplans mit dem Ziel Klimaschutz.
- Die Gespräche mit Vertretern der bundespolitischen Ebene haben uns aufgezeigt und bekräftigt in der Annahme, dass bisher der Fahrplan gefehlt hat. (pro grün berichtete / siehe Gespräche Dieter Dubisch / Carsten Linnemann)
- Forderungen Bernd Steinmüller (Vortrag 2008)
- lokale Ebene: Stadtverwaltung entkernen, um graue Energie zu nutzen statt Abriss…
- Abholzung und Abtransport von Holz (Fritz Buhr) …
Wir fordern alle Wählerinnen und Wähler und Unentschiedene dazu auf, bei der kommenden Bundestagswahl nach umfassenden Klimaschutzkonzepten in den Wahlprogrammen Ausschau zu halten und eingehend zu prüfen ob Konzepte für ein übergeordnetes Klimaschutzziel enthalten sind und ob diese überzeugen.
Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren und werden an dieser Stelle / auf diesen Seiten / bis zur Bundestagswahl Einzelbeispiele darstellen, die Dich, Sie und uns persönlich anfassen und betreffen.
Nach der Wahl werden wir unseren Fokus auf die Umsetzung richten.
Wir würden uns sehr freuen wenn Ihr Euch beteiligt mit Zukunftswünschen oder Beispielen für aktiven Klimaschutz. Bitte sendet Euren Beitrag an unsere Redaktion möglichst mit Veröffentlichungs-Freigabe und Kennzeichnung von evtl. Bildrechten an Mail: info@progruen-paderborn.de
Für Pro grün e.V. Paderborn:
Dieter Dubisch / Gabi Köster-Amedie
Unsere potenziellen Oberthemen:
Energie
Berichterstattung/öffentliche Wahrnehmung wird vom Thema Strom beherrscht. Wärme muss mehr beachtet werden.
Überschüssige Energie aus Wind- und PV-Anlagen in lokalen Speicher der Stadtwerke einspeisen / oder z.B. für Uni PB
Mobilität
Fahrrad /
ÖPNV Taktung & Vernetzung /
E-Scooter sind ein Anfang /
Haus- zu Haus-Busse /
Carsharing /
E-Mobility etc.
Arbeit / Bildung / Studium und Beruf
Bauen / Wohnen / Architektur /
graue Energie nutzen / Gebäude entkernen statt entsorgen
keine Aufpreise für ökologisch sinnvolle Baumaßnahmen
klimaneutrale Bauweisen
Förderung der energetischen Sanierung des Altbestandes, keine Luxussanierungen
Begrünung
Recyclingkreisläufe
Biolebensmittel / Ernährung
Biomärkte / Biosiegel
Jeder Tag ist Wahltag, jeder Einkaufszettel ist Wahlschein
Mit Tierwohlsiegeln fühlt sich noch lange kein Tier wohl
Klimaschutz und Landwirtschaft im Kreis Paderborn
Agrarwende forcieren
ökologischer Landbau
Wasser / Boden / Luft
etc.