Soziales Wohnen im Passivhaus für 5 €/m2 warmer Brutto-Monatsmiete!

In einer corona-bedingten Telefonschalte diskutierte der pro grün Vorstand die Aussage der Verwaltung in der letzten Bauausschusssitzung zur pro grün Forderung nach dem Bau von Passivhäusern auf dem Alanbrooke-Gelände. Nach Presseberichten ist dies nach Auffassung der Verwaltung noch nicht Gegenstand des Verfahrens.

„Es ist sehr verwunderlich“ so pro grün Vorsitzender Dieter Dubisch, „dass hier von der Opposition kein Widerspruch kam.“ Wann, wenn nicht jetzt, wo für die 240 Wohneinheiten der städtischen Wohnungsgesellschaft bereits der Architektenwettbewerb gelaufen sei, müsse ein solcher Beschluss gefasst werden? Die Stadt als Eigentümerin des Grundstücks könne bei der Abfassung des Kaufvertrags jederzeit festlegen, dass im Passivhaus-Standard gebaut werden müsse. Für die Umsetzung dieser Forderung böten sich die Mietwohnungen der Wohnungsgesellschaft im sozialen Wohnungsbau geradezu an.

Für 5 Euro pro Quadratmeter Brutto-Warmmiete baue und vermiete die gemeinnützige WohnungsGmbH Neue Heimat Tirol in Österreich seit Jahren in Innsbruck und Umgebung Sozialwohnungen in Passivhäusern, jetzt sogar im Passivhaus-Plus-Standard. Gerade bei Sozial-Wohnungen sei es wichtig, die Nebenkosten niedrig zu halten und dies sei hier möglich. Davon berichtete der Paderborner Passivhaus-Experte Dr. Bernd Steinmüller, der an der 24. Internationalen Passivhaustagung teilgenommen hatte.

Hier hätte der Diplom-Ingenieur Konrad Malzer von der NH Tirol am 7. Oktober, in einem viel beachteten filmisch dokumentierten Vortrag zahlreiche Sozialwohnungsbauten zu diesem günstigen Mietpreis vorgestellt bei einem jährlichen Investitionsvolumen von 100 Mio. Euro. Dabei werde seit 10 Jahren (!) nur noch im Passivhaus-Standard gebaut.

Konrad Malzer von der Neuen Heimat Tirol NHT schloss mit einer Frage, zu der er auch gleich die Antwort gab: „Wohnen im Passivhaus um 5,- € / m? JA, natürlich geht das! … bei der NHT sogar im Passivhaus-Plus! Und das Beste daran!? Sie können das auch! 😊“.

Dieses Thema, so die einhellige Meinung des pro grün Vorstands, gehöre auf die Tagesordnung des neuen Rates.

Dieter Dubisch

Vorsitzender, pro grün e.V. Paderborn